Oui, aujourd’hui le blog est en allemand ! Car c’est nous Ruben et Johanna qui ont suivi de plus près notre journée. (petit résumé en français à la fin…)
Heute, Sonntag steht der Kirchenbesuch an (leider noch immer nicht ausschlafen L). Und wie ihr vielleicht merkt ist der Blog heute auf Deutsch, da wir, Johanna und Ruben (Austauschschüler aus Deutschland) heute erzählen.
Zum Frühstück gabs heute, zur Freude aller, Crêpes mit Zucker, Dosenkondensmilch oder Guaven-Marmelade (am Besten waren sie aber mit frischen Bananen oder Maracujas !), und natürlich gab es den obligatorischen Reis.
Für die Messe zog sich jeder etwas Schönes an, und dann gingen wir 15 Minuten ins andere Dorf (ein schöner Spaziergang ohne Straßen und Autos, dafür Reisfelder und Natur pur).
Wir konnten zwischen dem protestantischen und dem katholischen Gottesdienst wählen, der katholische hat schon eine halbe Stunde früher, um 9 Uhr angefangen.
Letzendlich begann die Messe aber erst um 9:20 Uhr, wahrscheinlich das madagassische mora-mora-Symptom, was soviel wie langsam / entspannt bedeutet. Für madagassische Verhältnisse war die Kirche recht groß, und in schönem Türkis und Weiß gestrichen. Die Orgel wurde im Karton kurz vor der Messe gebracht (ein einfaches Keybord) und hat während der Messe nicht nur für heilige Lieder, sondern auch für poppige Songs gesorgt (mit Schlagzeug im Playback).
Die Madagassen sangen alle ohne Gesangsbuch, mit sehr viel Leidenschaft und mit lauten, schönen Stimmen. Nach 1:30 h haben wir zum protestantischen Gottesdienst gewechselt, was nicht groß auffiel, da es ein ständiges Kommen und Gehen war. Die protestantische Kirche war etwas kleiner und wir wurden sogar persöhnlich begrüßt. Jeder der kann, bringt Geld oder Lebensmittel mit und gegen Ende der Messe werden die Naturalien zu Gunsten der Kirche versteigert (!).
Nach dem Gottesdienst sind wir noch etwas durchs Dorf gelaufen und hatten das Glück das Haus unseres Freundes Rado zu besichtigen, was sehr interessant war, da es das bei uns in Europa ja so nicht gibt. Das Haus ist für madagassische Verhältnisse recht groß und innen mit viel Holz ausgestattet, die Betten im Schlafzimmer sind nach Nord-Osten ausgerichtet, das hat religiöse Hintergründe.
Zwischenzeitlich waren wir auch vor einem Familiengrab. Die Madagassen bauen häuserähnliche Gräber, in denen ganze Familien bestattet werden. Die Ahnen sind den Madagassen sehr wichtig, ungefähr alle sieben Jahre werden die Gräber geöffnet und es wird die traditionelle Totenfeier zelebriert. Dabei werden die Knochen «gewendet» und neu in Tücher eingeschlagen. Die ganze Großfamilie nimmt daran teil, es wird gut gegessen, getanzt und musiziert.
Danach sind wir noch etwas auf den Bahngleisen spaziert, welche am Anfang des 19. Jahrhunderts von chinesischen Tagelöhnern im Auftrag der Franzosen in die Landschaft gepflanzt wurden. Einmal im Monat fährt dort noch ein Zug, jedoch nur für Touristen, der Bahnhof ist inzwischen ganz ohne Leben.
Zur Mittagszeit sind wir wieder nach Hause gegangen, um leckere frittierte Kartoffeln mit Reis, Blumenkohl und Fleisch zu essen.
Nach einer Siesta sind wir wieder ins gleiche Dorf wie am Vormittag gegangen, um dort eine « Papierdekorationsmanufaktur » zu besichtigen, und selber künstlerisch tätig zu werden. Papierkarten wurden mit gefärbten Reishalmen beklebt, zuvor wurden diese zu verschiedenen Figuren zerschnitten. Müde und zufrieden kehrten wir nach Hause zurück, dort gab es wieder, diesmal freiwillig, ein kreatives Schreibatelier, woran vor allem unsere madagassischen Freunde und Begleiter interessiert waren.
Im Moment warten wir auf das Abendessen und sind mal gespannt, was uns unser tolles Kochteam diesmal auftischen wird (Reis… ? Nein, Spagetti !!!!)
Es gibt ein paar Schnupfen und Bauchverstimmungen, die aber hoffentlich bald wieder vorbei s’indigne… Doch wirklich krank ist zum Glück keiner.
Morgen geht`s wieder an die Arbeit und wir haben ein Geburtstagskind!!!
Ruben & Johanna
Dimanche ! Creps ! Juppi ! Mais non, nous n’avons pas le droit de faire la grasse matinée ;-( Nous allons à l’église… ! même deux fois – d’abord chez les catholiques, après chez les protestants – pour éviter des jalousies… Jolie promenade donc au soleil du matin pour aller dans le village voisin à 15min. Les deux églises sont remplie jusque au dernier rang, certainement pas seulement à cause de notre venue… Petite anecdote : à l’église protestant les gens peuvent amener à la place de l’argent pour l’offrande des produits de leurs champs (un sac de riz, des épis de maïs…) ou ils sont directement pendant le culte mis aux enchères – l’argent part après à la synode (et apparemment pas dans la rénovation de l’église…)
Sinon, tout va bien, quelques rhumes et quelques petit souci de digestions, mais comme les gens sont tellement sympa et que la cuisine est tellement bonne ils l’oublient.
A demain !
Ruben & Johanna